Einfach nur Fernsehen oder Filme am PC anschauen, war gestern. Die heutigen technischen Möglichkeiten erlauben es dir, in deinem Wohnzimmer ein eigenes Heimkino einzurichten. Damit du das original Kino-Feeling bekommst, gibt es aber einige Dinge zu beachten. Nicht nur der rein technische Ablauf ist dabei wichtig, sondern auch das gesamte Arrangement und der Aufbau.
Daher haben wir dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du dir dein eigenes Heimkino einrichten kannst und was du dabei alles beachten musst. Unverzichtbar ist für dich natürlich die richtige Technik. Vor allem ein Mini Verstärker gehört unbedingt dazu, denn an diesen kannst du praktisch alle wichtigen Multimedia-Geräte anschließen.
Vorbereitungen für dein Heimkino
Gerade zu Zeiten von Corona waren die Hobbybastler mit Heimkino im Vorteil, denn sie konnten jederzeit in den heimischen vier Wänden Kinoatmosphäre genießen. Damit deine Installation auch perfekt gelingt, solltest du dir vorab ein paar Gedanken über deine Ausstattung und die Anordnung deiner Technik machen. Denn einfach einen Lautsprecher aufzustellen und mit einem Verstärker zu verbinden, ist noch nicht die optimale Lösung.
Achte vor allem auf deine vorhandene Ausrüstung. Welche Geräte willst du verbinden? Passen alle Anschlüsse zusammen oder brauchst du Adapter? Sind einige vielleicht bereits zu alt und bringen nicht die gewünschte Leistung? Oder sind gar einige Marken nicht kompatibel? Es kann sein, dass du hier zunächst ausmisten, dir neues Zubehör anschaffen und dein Zimmer ein wenig umräumen musst.
Je nach Budget kannst du hier richtig loslegen oder dich mit günstigeren Möglichkeiten begnügen. Aber ohne die notwendige Technik und das passende Equipment sowie genügend Platzangebot, kommt nur schwer ein gutes Kinofeeling auf.
Welcher Raum ist am besten geeignet?
Du solltest auf jeden Fall genügend Platz haben. Wenn dein Wohnzimmer nicht die richtigen Dimensionen besitzt, kannst du auch einen Kellerraum umbauen.
- Profis empfehlen einen Abstand zwischen Leinwand oder TV-Gerät und Sitzplatz von rund 3 Meter. Es könnte auch wichtig sein, eine Schalldämmung ins Auge zu fassen.
- Beachte auch die Raumakustik: Teppiche, Polstermöbel und Stoffbespannungen für die Wände können den Schall schlucken. Dieses Ambiente passt aber nicht zu jedem Stil und Geschmack.
- In dem Raum musst du außerdem das Licht komplett abdunkeln können. Dimmbare Leuchten, Jalousien oder schwere lichtdichte Vorhänge können dabei helfen.
- Achte auch auf ausreichend Steckdosen oder eine LAN-Verbindung, die für jedes Kino oder Smart Home nützlich sind.
An welche Geräte solltest du dabei denken?
Wichtig für dein Kinofeeling sind hauptsächlich die Boxen. Aber ein großer Bildschirm mit tollen Kontrasten gehört natürlich ebenfalls zum Kinoerlebnis dazu. Nur ein guter Sound, der aber an ein Mini-Schwarz-Weiß-Gerät angeschlossen ist, ist nicht das Gelbe vom Ei. Ein richtiges Heimkino benötigt aber nicht zwangsläufig ein TV-Gerät mit Blu-Ray-Player und Receiver, sondern kann auch gerne einen 4K-Beamer mit Leinwand beinhalten. Oder sogar zusätzlich einen alten Videorekorder.
Heimkino-Sound – die Zusammensetzung
Damit du ein tolles Sounderlebnis hast, befinden sich in den großen Kinosälen sehr viele Lautsprecher, die auch optimal ausgerichtet sind, um den notwendigen Raumklang zu erzeugen. Dabei kommen diesen Lautsprechern auch unterschiedliche Funktionen zu. Über die einen hörst du beispielsweise die Dialoge, über die anderen die Hintergrundgeräusche der wilden Verfolgungsjagden oder Ähnliches.
Dasselbe Prinzip kannst du zu Hause auch benutzen. Dazu benötigst du allerdings die erwähnten kompatiblen Lautsprecher. Am besten greifst du auf ein 5.1 Surround System zurück. Dabei benutzt du typischerweise vordere und hintere Surround-Lautsprecher plus einen sogenannten Subwoofer und noch ein Center. Die kleine Variante für preisgünstigere Umsetzungen besteht aus einem 2.1-System, bei dem die hinteren Lautsprecher fehlen und das Fernsehgerät die Rolle des Centers übernimmt, über den die Dialoge zu hören sind.
Was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?
Die Frontlautsprecher sind die Basis deines Heimkinos. Wähle dafür unbedingt Boxen, über die du auch vernünftige Stereo-Musik abspielen kannst. Der Subwoofer ist für die tiefen Frequenzen und kann bedrohliche Actiongeräusche perfekt übertragen. In der Musik wird der Subwoofer eher strapaziert, wenn es um knallharte Bässe geht.
Deine Surround-Speaker sind wichtig, weil sie im Hintergrund oder auch in deinem Rücken für ein Klangerlebnis sorgen, das breit gefächert über mehrere Frequenzen hinweg geht. Das Center ist ein weiterer wichtiger Lautsprecher, denn solange du genau vor deinem Fernsehgerät sitzt, ganz alleine, kommt der Sound natürlich für dich genau aus der Mitte. Wenn du mit mehreren Personen einen Film anschaust, sitzen diese aber nicht alle gleichzeitig frontal zum Bildschirm und haben daher nicht diesen Center-Klang. Daher brauchst du für den perfekten Sound den Center-Lautsprecher.
Wie viele Lautsprecher solltest du benutzen?
Du kannst natürlich prinzipiell so viele anhängen, wie du möchtest und wie dein Verstärker und dein Geldbeutel verkraften. Oder die Nachbarn. Denn wenn du deine Action-Filme gerne laut hörst, haben sie auch etwas davon. Normalerweise besteht der Surround-Sound ja aus den genannten Boxen, also 5.1 steht bereits für: 2 Frontlautsprecher, 2 Hintere Lautsprecher plus Subwoofer und 1 Center-Lautsprecher.
Wie werden die Lautsprecher aufgestellt?
Damit der Sound wirklich gut wird, solltest du beim Aufbau genau darauf achten, alle Boxen optimal aufeinander abzustimmen. Sonst funktioniert es nicht.
Beginnen wir mit den beiden vorderen Lautsprechern. Diese stellst du zum Fernsehgerät jeweils gleich weit entfernt auf, einen links, einen rechts. Dazu kommt, dass auch der Abstand der Boxen zu deinem Sitzplatz genau gleich groß sein muss wie der Abstand einer Box zum Fernsehgerät! Dein Center-Speaker kann oberhalb des Fernsehgerätes oder auch unter dem Bildschirm angebracht werden. Entweder stellst du ihn senkrecht auf oder richtest ihn symmetrisch aus, dann kannst du ihn auch liegend einsetzen.
Die Surround-Boxen kannst du wahlweise direkt auf die Zuhörer/Zuschauer ausrichten oder aber genau zur Decke oder irgendwie mitten in den Raum hinein. Hier wäre es gut, wenn du unterschiedliche Positionen austesten würdest, um festzustellen, welcher Klang dich und deine Familie am besten überzeugt. Denn das Heimkino soll später – wie die gezeigten Filme – ja für alle Familienmitglieder geeignet sein.
Den Subwoofer kannst du ganz unkompliziert frei platzieren, wo du möchtest. Er klingt allerdings in einer Ecke lauter als mitten im Zimmer. Das kommt darauf an, ob du das erreichen oder vermeiden möchtest. Sein Klang kommt in der Nähe der Wand am besten zur Geltung. Ideal ist auch ein Platz rechts oder links vom Bildschirm, also vom Fernsehgerät.